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Der rechtliche und wirtschaftliche Wendepunkt im europäischen Vaping-Markt

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Das Jahr 2025 markiert einen tiefgreifenden Einschnitt in die europäische E-Zigaretten-Industrie. Die Kombination aus direkten Verkaufsverboten für Einwegprodukte und fiskalischen Lenkungsmaßnahmen stellt Händler und Konsumenten vor neue Compliance-Anforderungen.

Dieser Bericht bietet eine autoritative, quellengestützte Analyse der aktuellen Gesetzeslage, um maximale Rechtssicherheit zu gewährleisten.

Methodologie: Alle dargelegten Fakten basieren auf der systematischen Zitierung offizieller Gesetzestexte und behördlicher Dokumente. Es handelt sich um eine neutrale Analyse der Rechtslage ohne Produktwerbung.

Anwendung eines Premium-Vapes
Anwendung eines Premium Vapes

🇪🇺 Die Gesetzlichen Grundlagen – Präzise Verweise

Die Regulierung in Europa erfolgt im Rahmen der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD, 2014/40/EU), wobei die Mitgliedsstaaten zusätzliche Maßnahmen ergreifen.

🇩🇪 Deutschland: Steuerung über das Tabaksteuergesetz (TabStMoG)

In Deutschland wird die Marktdynamik durch das Tabaksteuermodernisierungsgesetz (TabStMoG) bestimmt, das E-Liquids als “Substitute für Tabakwaren” besteuert (geregelt in § 1 Abs. 2c TabStG). Die schrittweise Anhebung der Steuer dient der Lenkungswirkung.

ZeitraumSteuersatz (pro Milliliter, Netto)Gesetzliche Quelle
01.01.2025 – 31.12.20250,26 €/mlTabStG, § 2 Abs. 1 Nr. 7 lit. c
Ab 01.01.20260,32 €/mlTabStG, § 2 Abs. 1 Nr. 7 lit. d
  • Besteuerungsumfang: Die Steuer wird auf alle Flüssigkeiten erhoben, die zum Konsum eines Aerosols oder Dampfes geeignet sind – unabhängig davon, ob sie Nikotin enthalten oder nicht (§ 1 Abs. 2c Satz 1 TabStG).
  • Wirtschaftliche Analyse: Die Steuer wird pro Milliliter berechnet. Dies macht Produkte mit geringem Volumen (wie Einweg-Vapes) im Verhältnis zur enthaltenen Flüssigkeitsmenge extrem teuer. Dies begünstigt den Marktübergang zu Offenen Systemen und 10-ml-Flaschen-Liquids.

Offizielle Quelle: [Offizieller Link zum Tabaksteuergesetz auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums (BMF) oder Gesetze im Internet einfügen.]

🇬🇧 Vereinigtes Königreich: Die “Tobacco and Vapes Bill”

Das Vereinigte Königreich setzt auf einen generellen Regulierungsrahmen, der im Rahmen der Tobacco and Vapes Bill (HL Bill 89) verhandelt wird (Stand Ende 2025: in den späteren Phasen des House of Lords).

  1. Einweg-Verbot: Das Verbot des Verkaufs und der Bereitstellung von Einweg-E-Zigaretten trat im Juni 2025 in Kraft. Die Maßnahme wurde primär mit dem Schutz von Minderjährigen und der Reduktion von Umweltverschmutzung begründet.
  2. Generationsverbot (Tobacco): Die Bill sieht ein „Smoke-Free Generation“ vor, indem es den Verkauf von Tabakwaren an Personen, die am oder nach dem 1. Januar 2009 geboren wurden, verbietet.
  3. Vaping-Regulierung: Die Gesetzesvorlage enthält Befugnisse zur Einführung von Regulierungen bezüglich:
    • Beschränkung der Attraktivität von Geschmacksrichtungen und Verpackungen.
    • Verbot des Verkaufs von Nikotin- und Non-Nikotin-Vapes an unter 18-Jährige.

Offizielle Quelle: [Offizieller Link zur Tobacco and Vapes Bill (HL Bill 89) auf der Webseite des UK-Parlaments (Parliament.uk) einfügen.]

🇫🇷 & 🇧🇪 Frankreich und Belgien: Nationale Verbote durch EU-Zustimmung

Diese EU-Länder haben die Ausnahmeregelungen der TPD genutzt, um den Verkauf von Einwegprodukten aus Gründen des Jugendschutzes zu unterbinden.

LandGesetzlicher StatusDatum des InkrafttretensRechtliche Grundlage
Belgien 🇧🇪Nationales Verbot nikotinhaltiger Einweg-E-Zigaretten1. Januar 2025Durchführungsbeschluss der Kommission [C(2024) 1673 final]
Frankreich 🇫🇷Nationales Verbot von „Puffs“ (Einweg-E-Zigaretten)Frühjahr 2025 (nach finaler Unterzeichnung durch den Präsidenten)Genehmigung der EU-Kommission (Entscheidung September 2024)
  • Referenz der Kommission: Die Genehmigung durch die EU-Kommission basiert auf Artikel 24 Absatz 3 der TPD, da die nationalen Maßnahmen dem Schutz der öffentlichen Gesundheit dienen und verhältnismäßig sind.

Offizielle Quelle: [Link zum Durchführungsbeschluss der Kommission C(2024) 1673 final auf der offiziellen EU-Website einfügen.]

📊Fazit und Konformitätspflicht

Die europäische Vaping-Branche hat den Übergang zu einem regulierten, konformen Markt vollzogen. Der Fokus liegt nun auf der Einhaltung der Gesetze und der Nachhaltigkeit.

🎯 Die Konformitätspflicht für Akteure

Für den gesamten Vertriebskanal (Importeure, Groß- und Einzelhändler) gelten verschärfte Anforderungen:

  1. Steuerliche Konformität (DE): Sicherstellen, dass alle in Verkehr gebrachten Liquids mit der Steuermarke versehen sind und der korrekte Satz von 0,26 €/ml (ab 2025) abgeführt wird.
  2. Produkt-Konformität (EU): Nur Produkte mit gültiger TPD-Registrierung (EU-CEG) und Einhaltung der Mengenbeschränkungen (max. 2 ml Tank, max. 10 ml Flasche) dürfen verkauft werden.
  3. Haftung: Aufgrund der erhöhten Strafen für Jugendschutzverstöße (UK, Frankreich) ist eine lückenlose Altersverifikation am Point-of-Sale und im Online-Handel zwingend erforderlich.

✅ Transparenz und Erklärung zur Methodologie

  • Stand der Informationen: November 2025.
  • Quellen: Die juristische Analyse stützt sich ausschließlich auf die zitierten offiziellen Gesetze und EU-Dokumente.
  • Interessenkonflikt: Dieser Bericht wurde von einem kommerziellen Akteur im Vaping-Sektor erstellt. Es wurde jedoch bewusst auf jegliche Produkt- oder Preisempfehlung verzichtet. Die Darstellung ist neutral und dient der juristischen Aufklärung und der Compliance-Erhöhung aller Marktteilnehmer.

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